• EIN PROJEKT VON FABIAN GARTMANN

    Die Arbeitswelt ist voll von Anlässen, die der Information und dem Erfahrungsaustausch dienen: Messen, Kongresse, Konferenzen, Tagungen, Symposien, Jubiläumsveranstaltungen, Börsen, Foren, Generalversammlungen usw.. Solche Anlässe sind willkommene Unterbrechungen des Arbeitsalltags, bieten sie doch die Möglichkeit der Horizonterweiterung, der Begegnungen nicht nur mit alten Kollegen sondern auch mit neuen Persönlichkeiten. Letzteres wünscht man sich meist sehr: Die Konfrontation mit noch unbekannten Menschen, die über andere Wissens- und Erfahrungshintergründe verfügen, lockt und verspricht neue Vernetzungsmöglichkeiten und Motivationen. Diese Chance, verdichtet angeboten auf komprimiertem Raum, wird aber viel zu selten genutzt. Man kehrt von der Veranstaltung zurück, hat zwar alte Bekannte wiedergetroffen, eine gute Zeit gehabt, aber oft fehlt dann doch der nachhaltige Input. Dieses Manko interessiert mich, ich möchte untersuchen und Lösungsvorschläge entwickeln zur Frage: Wie können Menschen unterstützt werden, sich mutig, neugierig, lustvoll anderen unbekannten Individuen zu nähern, um

    – sich mit ihnen über die Grenze des schon Bekannten hinaus auszutauschen
    – zu profitieren von deren Wissens- und Erfahrungsfeldern
    – Netzwerke zu erweitern
    – neue Wege aufzuschlüsseln

    Ich plane, zur Unterstützung dieses Prozesses Interventionen und Hilfestellungen zu entwickeln, die mittels Einsatz minimalster materieller Medien auf spielerische, humorvolle, entspannte, anregende Weise das Begegnungspotential der eingangs genannten Anlässe fördern.

  • VIDEOBOTSCHAFTER

    kontaktofon

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    Der Videobotschafter stand für einen Monat im Unternehmen Mitte. Der Videobotschafter wurde speziell für Kaffees, Bars und Events entwickelt. Man kann mit dieser Maschine anderen Besuchern eine Mitteilung hinterlassen und die schon aufgezeichneten Videobotschaften der anderen Besucher anzuschauen und nach Lust und Laune wieder darauf reagieren! Der Videoautomat hat den Zweck der Kommunikationsförderung zwischen Besuchern von Events, die sich gegenseitig noch nicht kennen. Im Unternehmen Mitte wurde während eines Monats ca. 1500 Videos aufgezeichnet.

  • SPRACHROHR

    sprachrohr

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    Das Sprachrohr ist eine Weiterentwicklung des Kontaktofons. Die Installation wurde für einen Monat am „Chill am Rhy“ in Basel und am Shift Festival ausgestellt und besteht aus 4 Telefonen und einer Schaltzentrale. Das Konzept des Sprachrohrs ist eine Kombination zwischen den Alten Tischtelefonen von Tanzlokalen und dem modernen, im Internet bekannten, Chate-Roulettes. Durch Abheben eines Telefonhörers, werden alle anderen Telefone der Installation angewählt und das erste Gegenüber am anderen Ende der Leitung, der den Telefonhörer abnimmt, bekommt die Verbindung mit dem Anrufer.

  • KONTAKTOFON (Arbeitstitel)

    kontaktofon

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    Das Kontaktofon ist ein Party- oder Event-Konzept, bei dem die Besucher aktiv miteinander bekannt gemacht werden. Das Konzept wurde an einem kleinen Event mit 2 alten Feldtelefonen, die räumlich voneinander getrennt aufgestellt wurden. Die Besucher hatten nun die Möglichkeit mit einem aufgestellten Telefon, noch unbekannte Personen am anderen Ende der Leitung anzurufen. Durch das Kontaktofon-Rapportbuch, das an einem der 2 Telefone montiert war, wurden die Besucher zusätzlich aufgefordert, die Telefonate zu notieren. Das Kontaktofon wurde zum Sprachrohr weiterentwickelt.

  • KONTAKTKUGELN (Arbeitstitel)

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    Diese Kugeln sollen die Kontaktfreudigkeit der Besucher von halböffentlichen Anlässen fördern. Jeder Besucher bekommt am Eingang eines solchen Anlasses eine leuchtende Kugel. Die Kugeln können miteinander Verbindung aufnehmen, indem der Besucher seine Kugel mit den Kugeln anderer Besucher zusammenhält. Die Kugeln merken sich jede Verbindung und ändern bei jeder neuen Verbindung für kurze Zeit die Farbe. Wenn ein Besucher seine Kugel mit genügend anderen Kugeln verbunden hat, wechselt die Kugel die Farbe zu dauerhaftem Grün. Dieses Verbinden soll bei den Besuchern erste Hürden abbauen und dazu animieren, noch fremde Personen anzusprechen. Sie sehen auf dem Foto die 3 Prototypen der Kontakt-Kugeln.

  • SPINNE (Arbeitstitel)

    spinne

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    Das ist einen erster Prototyp eines Installationskonzepts, das eine sich erweiternde Vernetzung visualisieren sol. Die endgültige Lösung wird eine Installation sein, bei der sich die Besucher aktiv einbringen können: jeder Besucher soll die Möglichkeit haben, ein schon bestehendes Grundnetz zu erweitern oder ausbauen. Sie sehen auf dem Foto mehrere Beispielmodule, wie sie den Besuchern an einem Anlass verteilt werden können. Die Besucher können selbsttätig durch das Zusammenstecken der Kabel die Module in ein bestehendes Netz integrieren. Geplant ist, die Module noch mit einer Steuerelektronik auszustatten, um sie untereinander kommunizieren zu lassen. Das Netz soll dann auf das Einstecken neuer Module reagieren und die Integration der jeweils neuen Schnittstelle und die damit entstandene höhere Komplexität des Netzwerks visualisieren.

  • KERZEN-NETZ

    kerzennetz

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    Für das erste Openhouse, das kurz vor Weihnachten stattfand, entwickelte ich eine Installation, das den Besuchern das Thema der Kontaktaufnahme näher bringen sollte. Ich entwickelte einen Tisch, der Kerzen erkannte und sie netzartig miteinander verband. Jeder Besucher konnte sich nun mit einer neuen Kerze auf diesem Tisch positionieren und sich so aktiv mit anderen Kerzen, die wiederum von anderen Besuchern aufgestellt wurden vernetzen.

  • TRITTMAMATTENPONG

    pong

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    Im Rahmen meiner Diplomarbeit entwickelten wir eine Game-Installation, die an verschiedenen Events aufgestellt werden kann. Um die Akzeptanz und die Wirkung eines solchen Games zu testen, stellten wir an einem schulinternen Fest eine Installation auf, bei der man mit den Füssen ein an die Wand projiziertes Pong-spiel steuern konnte. Man stand mit 2 Füssen auf einem Teppich und konnte den eigenen Balken durch Heben eines Fusses hin und her fahren lassen und so den Ball wieder zurückspielen. Wir bedienten uns absichtlich dieses alten Spielprinzips, da sich dadurch grosses Erklären erübrigte. Der Test verlief trotz grossem Verbesserungspotenzial grösstenteils positiv. Der nächste Schritt wäre nun die Weiterentwicklung dieses Projekts, wobei das Augenmerk der Kontaktaufnahme noch mehr im Vordergrund stehen muss.

  • TEAM

    team

     

    Teamleiter: Fabian Gartmann

    Diplomassistent: Yvo Waldmeier

    Diplomteam: Georg Egli, Pan Thurneysen

    Danksagungen:
    Ich danke allen beteiligten Mitarbeitern und Beratern für ihre tatkräftige Unterstützung. Ausserordentlich wertvoll war mir die Hilfe und Betreuung der beiden Coaches Frank Fitzek und Sven Ehmann. Sie haben mich übers ganze Jahr tatkräftig im technischen und kommunikativen Gebiet begleitet und beraten, was mich immer wieder vor neue Herausforderungen stellte. Ihnen beiden bin ich ganz besonders dankbar.

  • KONTAKT

    kontakt

    Fabian Gartmann
    HyperWerk Institute for Postindustrial Design
    Hochschule für Gestaltung und Kunst
    Fachhochschule Nordwestschweiz

    info@point-of-possibilities.ch